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Gesundheit und Entwicklung
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1. Ursachen und Heilung aus ganzheitlicher Sicht

2. Angst und Überwindung / Heilung

3. Wahre Heilung (21 tweets)





Ursachen und Heilung aus Ganzheitlicher Sicht

von Wolfgang Heuer                   Hamburg 7.10.2010

Text-Konzept für meine Arbeitsgruppe (AG) bei der Jahrestagung des BPE (Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V.) in Kassel 8.-10. Okt. 2010

 

Dies ist eine Zusammenfassung der mir wichtigsten (Teil-)Themen zum (Ober-)Thema „seelische Gesundheit“ bzw. „ganzheitliche Gesundheit“; unter Einbeziehung von Erfahrungen, Erkenntnissen, Informationen und Schlussfolgerungen, die ich zum Teil auch aus der Zeit mitbringe, da ich noch nicht Mitglied im BPE war.

Zu meiner persönlichen Vorgeschichte:

Geboren wurde ich 1947, zwei Jahre nach Ende des Krieges.

Meine Eltern und Großeltern sowie die gesamte weitere Familie und die ganze Gesellschaft standen unter dem Schock der Ereignisse und speziell meine Mutter und ihre Mutter waren, wie ich erst später bewusst erkannte, sehr von Angst und Unsicherheit geprägt.

 

Mit dem Phänomen „Psychische Störung bzw. Erkrankung“ wurde ich zunächst als Angehöriger konfrontiert, als mein jüngster Bruder 1987 überraschend Selbstmord beging.

Ich selbst erlebte danach Suizidalität – also ernsthafte und gewissermaßen zwanghafte Selbstmordgedanken - sowie danach folgende monatelange depressive Verstimmung und die erstmalige Einnahme von Antidepressiva.  Was mich von der Durchführung des Selbstmordes abgehalten hat, war evtl., dass ich in dieser Situation die Stimme meines zwei Tage vorher verstorbenen Bruders hörte und/oder ein „blackout“.

 

Ich machte Bekanntschaft mit Psychotherapie und mit Büchern zu Themen wie „Positives Denken“, „Selbst-Erziehung“, „Persönlichkeits-Entwicklung“, „Bewusstseins-Entwicklung“.

1991 war ich gefordert, meinem anderen Bruder zu helfen, der seit einiger Zeit depressiv war. Dazu musste ich erst einmal lernen, meine Angst zu überwinden. Das war wohl ein Schlüsselerlebnis, denn wenige Tage später hatte ich eine Art Erleuchtungserlebnis.

Und mein Leben änderte sich – kurz gesagt – radikal.

 

Details aus dieser Phase können nachgelesen werden in meinem Artikel: „Zivilisations-Neurose und Erleuchtung“, erschienen in der Jahreszeitschrift BRÜCKENSCHLAG, auch nachzulesen auf meiner privaten website/homepage www.Seelen-Oeffner.de.

 

Der Einstieg in den BPE - Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V.

Mitglied des BPE und Teilnehmer der damaligen Selbsthilfegruppe von Dorothea Buck bin ich seit 1994, Vorstand (auch Mitgründer) des LPE (Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V., Hamburg) seit Anfang 1995, ebenso wie maßgeblicher Mitgründer der ZPE (Zeitschrift Psychiatrie-Erfahrener), die ich gut 10 Jahre als Redakteur gestaltet habe.  Niemand sonst im LPE Hamburg hat wahrscheinlich so viele Informationen in jener Zeit aufgenommen wie ich.

Ich war zuletzt in fast 20 Gremien, Zirkeln, Kommissionen, Wertekonferenzen, Arbeitsgruppen und PSAGn; war Co-Moderator des Psychose-Seminars im der Uni-Klinik Eppendorf (UKE) in Hamburg und hatte die Ehre und Freude, in der Vorlesungsreihe „Anthropologische Psychiatrie“ über das Thema „Religiöses Erleben im Umfeld psychischer Krisen“ zu sprechen.

 

Eine umfassende „Abrechnung“ mit der Psychiatrie schrieb ich 2004. Unter dem Titel „Lieben Sie Ihre Patienten? – oder: Formale Denkstörung von Psychiatern?“ wurde sie in der Nr. 1/2005 der „Sozialpsychiatrischen Informationen“ (Psychiatrie-Verlag, Bonn) veröffentlicht. Der Text ist – neben einigen anderen zu finden auf meiner o.g. website.

 

1.  Teilthema: Lebens-Energie

 

Wenn der stetige, zeitweise dramatische, Anstieg bei psychischen und psychosomatischen Störungen / Krankheiten gestoppt oder sogar eine gegenteilige Entwicklung eingeleitet werden soll, müssen – endlich! - die wahren, tieferen, Ursachen aufgedeckt und behandelt werden – bzw. müssen für eine erfolgreiche Prävention die wahren Risikofaktoren auch der breiten Öffentlichkeit benannt werden – sonst kann der einzelne Bürger sich nicht wirksam schützen!

 

Eine psychische Störung / Erkrankung kommt NICHT aus einer „genetischen“ Prädisposition oder aus „heiterem Himmel“, sondern es gibt identifizierbare bzw. bereits seit geraumer Zeit identifizierte Ursachen. Nur werden sie leider verschwiegen, verheimlicht, unterdrückt, geleugnet!

 

(Prof. Dr.) Thomas Bock (UKE, Hamburg) sagte mal in einem Psychose-Seminar: „Wenn wir die Ursache(n) herausfinden, bekommen wir den Nobelpreis“. Die Ursachen SIND schon gefunden!  Aber er will sie gar nicht wirklich wissen, blendet sie aus!

Die maßgeblichen Ursachenfaktoren liegen zum Teil dort, wo auch das „Stress-Vulnerabilitäts-Modell“ sie verortet – nur dass dieses Modell EINEN wichtigen Faktor verschweigt: Die LEBENS-ENERGIE.

 

Psychische Störungen – wenn sie nicht im Einzel- / Sonderfall auf organische Veränderungen zurückzuführen sind (aber dann sind sie im Sinne des Wortes auch nicht wirklich „Psychisch“ - sind begründet durch ein Zusammenspiel von traumatischen Erfahrungen / seelischen Verletzungen zum einen, einer Veränderung des Denkens / Fühlens zum zweiten und einem aus „Stress“ entstehenden Mangel an Lebens-Energie zum dritten. Mit Lebens-Energie meine ich die „universelle Energie“ = Bewusstseins- oder spirituelle Energie, die NICHT identisch ist mit der PHYSIKALISCHEN Energie im menschlichen Körper!

 

Diese Lebens-Energie widerspricht dem typischen „wissenschaftlichen“ Weltbild (insbesondere seit René Descartes) und wahrscheinlich auch, weil sich die Psychiater das Arbeitsfeld „Psychiatrie“ nicht von den Geisteswissenschaftlern (Psychologen etc.) wieder wegnehmen lassen möchten, werden diese Zusammenhänge ignoriert, verschwiegen, geleugnet usw.!

Zu Einzelheiten: Siehe meinen Artikel zu „Lebens-Energie“, ebenfalls auf meiner website.

 

2. Teilthema: Kollektive Neurose

 

Dies befasst sich mit der Beschaffenheit des gesamtgesellschaftlich-zivilisatorischen Umfeldes und seinem Einfluss auf die – kollektiv gestörte - Entwicklung von Psyche / Bewusstsein bei der großen Mehrheit der Menschen in der zivilisierten Gesellschaft.

 

Diese kollektive Störung ist in der betreffenden Literatur von verschiedenen Autoren verschiedener Zeiten mit verschiedenen Namen belegt worden. Die geläufigsten – so bestätigten mir Soziologen und andere Fachleute – sind „Kollektive Neurose“ und „Krankheit der Gesellschaft“.

 

Mit diesem Thema befasse ich mich bereits seit 1992 und habe etliches an Informationen darüber zusammengetragen. Ein Extrakt dazu ist mein „Arbeitsblatt Kollektive Zivilisations-Neurose“. Dieser Name ist meine Wahl, weil ich deutlich machen möchte, dass es sich bei dieser Kollektiven Neurose um diejenige handelt, die sehr eng mit der Zivilisation, mit dem zivilisatorischen Prozess, verbunden ist.

Das Arbeitsblatt ist ebenfalls auf meiner oben genannten website zu finden.

 

Diese Kollektive (Zivilisations-)Neurose ist wie ein „Nährboden“, auf dem sich konkrete (von Ärzten zu diagnostizierende) Störungen / Krankheiten entwickeln. Man könnte die Kollektive Neurose auch als eine kollektive Immunschwäche verstehen. Und tatsächlich wirkt sie sich auch so aus.  Dass so viele Menschen bei relativ geringer Beanspruchung und so schnell krankhafte Störungen zeigen, ist nicht die wahre – gesunde – Natur des Menschen, sondern verursacht durch den Einfluss der kollektiven erheblichen Vorbelastung – die (nicht nur kollektiv, sondern auch in jedem Einzelfall) VERMEIDBAR / ÄNDERBAR ist!

 

Zu den wesentlichen Begleitumständen – Ursachen wie Auswirkungen – gehört vor allem, dass in der zivilisierten Gesellschaft die meisten Menschen nicht mehr regelhaft lernen, Angst zu überwinden – was eigentlich im Umfeld der Pubertät, am Ende der „Kindheit“ geschehen sollte, damit neben dem Körper auch das Bewusstsein des jeweiligen Menschen in seinen Reifezustand tritt, in dem er sozusagen die „höhere Dimension“ seiner selbst nicht nur an körperlichen Aspekten erkennt, sondern auch am Wandel seines Bewusstseins. Und dabei ändern sich nicht nur die Inhalte des Bewusstseins und der Blickwinkel der Person, sondern auch die Qualität der „Grundsubstanz“ seines Bewusstseins und sein grundlegendes Selbstverständnis und Weltverständnis.

 

Eingebettet in die Kollektive Neurose der zivilisierten Gesellschaft ist also sehr vieles von dem, was in dieser Gesellschaft als „normal“ bezeichnet wird oder für gesund gehalten wird, es aber in Wirklichkeit nicht ist bzw. ist diese „Normalität“ sehr fragwürdig. Das haben u.a. Autoren wie Erich Fromm oder Arno Gruen mit ihren Büchern eindrücklich dargestellt: „Die Pathologie der Normalität“ bzw. „Der Wahnsinn der Normalität“.

 

Unter diesen normalen Wahnsinn fällt auch das typische „wissenschaftliche“ Weltbild, welches heute leider die zivilisierte Gesellschaft zu beherrschen scheint, denn es blendet den wichtigsten Aspekt des Seins, die universelle feinstoffliche Energie und das uns alle tragende universelle Über-Bewußtsein aus.

 

3. Teilthema: Symbolik / Religiöses Erleben

 

Heilung aus der Deutung von – symbolischen - Psychose-Inhalten.

Ich bin nicht der einzige, der sich für einen entsprechenden Umgang mit Psychose-Inhalten einsetzt. Dorothea Buck vermittelt ihre Erfahrungen und Erkenntnisse hierzu, solange wie sie öffentlich zum Thema ihrer eigenen Psychose-Erfahrung(en) schreibt bzw. spricht!

Es ist nicht nur „schade“, dass die symbolischen Inhalte nicht besprochen, nicht gedeutet, nicht genutzt werden, sondern ich bin so frei, von einer im Grunde menschenverachtenden Ignoranz und Dummheit zu sprechen bei denen, die für das Ausblenden dieser ganz wichtigen Inhalte / Informationen verantwortlich sind.

Eine ärztliche bzw. psychotherapeutische Behandlung, die diesen SCHATZ ungehoben, ungenutzt lässt ist SCHLECHT! Und muß dringend verändert, verbessert, werden!

Auch hierzu gibt es einen Text auf meiner website. Der ist von 2005. Es gibt eine ergänzte Version, die ich geschrieben habe für meinen Vortrag im Jahre 2008 zu diesem Thema in der Vorlesungsreihe „Anthropologische Psychiatrie“ im UKE, der Uni-Klinik Eppendorf in Hamburg: „Religiöses Erleben im Umfeld psychischer Krsien“.

 

4. Teilthema:  Geistes-Hygiene, Bewusstseins- / Seelen-Hygiene. (Psycho-Hygiene)

 

Wenn man Menschen aufklären will über psychische Störungen / Erkrankungen bzw. wirkliche Heilung bzw. Prävention, muß man sie in der Hauptsache über die Möglichkeiten der völligen Vermeidung informieren bzw. über die Risikofaktoren.

 

Manche seelischen Belastungen / Verletzungen usw. kann man nicht vermeiden. Sie ereignen sich und sind dann einfach erstmal im Menschen „drin“.

 

In vielen Familien wird z.B. gerätselt, warum das Kind oder eines der Kinder „schizophren“ sei – auch wenn alle äußeren Umstände keinen Grund, keine Ursache erkennen lassen.

Man darf nicht vergessen, dass es Möglichkeiten der Traumatisierung geben kann, von denen weder die betroffene Person, noch die Eltern oder sonstigen Personen im Umfeld etwas wissen können.

 

Man stelle sich vor, ein Säugling bzw. Kleinkind liegt in seinem Bettchen, es schläft vielleicht, die Mutter befindet sich in einem anderen Raum. Es ist Sommer, das Fenster des Kinderzimmers steht offen – und ein Vogel verirrt sich in diesen Raum, landet ausgerechnet auf dem Kind, evtl. gar auf dem Gesicht des Kindes – welches sich erschrickt und in Panik gerät – und mit einem Trauma zurückbleibt. Die Mutter, die evtl. durch das Schreien des Kindes angelockt ist, erfährt nichts von dem Auslöser des Schreiens ihres Kindes, denn der Vogel ist schon wieder fort.

Ein ähnliches Ereignis ist denkbar mit einer Katze. Die muß nicht einmal von draußen kommen. Es kann die Katze sein, die zum Haushalt der betreffenden Person gehört.

 

Leider neigen die Menschen der zivilisierten Gesellschaft sehr dazu, unangenehme Gefühle, Bewusstseinsinhalte und anderes ins Unbewusste zu verdrängen. Damit sind diese Dinge aber nicht aus der Welt, sondern nehmen Einfluß – und zwar unglücklicherweise unerkannt – aus dem Unbewußten, dem Unter-Bewußtsein.

 

Aus solchen Verdrängungen können sich psychische und psychosomatische Störungen / Erkrankungen entwickeln. Deshalb ist es sinnvoll / ratsam, sich Denk- und Verhaltensweisen anzugewöhnen, die diesem Verdrängungstrend entgegenwirken und die Seele / das Unterbewusstsein / den Geist reinigen.

 

Das ist keine Erfindung der Neuzeit! Schon in biblischer und vorbiblischer Zeit wurde zur Bewusstseinshygiene ermahnt – aus wichtigem Grund! Wie wir auch aus den letzten 100 Jahren von Psychoanalytikern, Psychotherapeuten und anderen „wissenschaftlich“ orientierten Fachleuten wissen…

 

Eine sehr interessante, mir auch sehr wichtig erscheinende Geschichte ist in diesem Zusammenhang eine aus dem Zyklus der Heldensagen des Herkules / Herakles – und zwar die Geschichte, in der er die Aufgabe hat, den Augias-Stall zu reinigen.

 

Es gibt also zwei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Bewusstseins-Hygiene des erwachsenen Menschen: Einmal die laufende, regelmäßige; aber einmal zumindest auch eine grundlegende Reinigung, und zwar im Anschluß an den geistigen Aspekt der Pubertät, nach dem Lernen des konstruktiven Überwindenkönnens von Angst.

 

5. Teilthema: Was ist wirkliche Gesundheit? („Heilung“).

 

Worin besteht ECHTE, WAHRE psychische / seelische bzw. ganzheitliche Gesundheit?

Wie erreicht man sie?

Die Definition der WHO von „Gesundheit“ hilft da leider nicht weiter. Sie ist eine Beschreibung eines Idealzustandes auf der Grundlage von Kriterien der äußeren, materiellen Welt. (>>Das Vorhandensein von körperlichem, „mentalem“ und sozialem Wohlbefinden<<).

 

Wie kann man feststellen, ob man WIRKLICH seelisch / psychisch gesund ist – oder nicht?

 

Ich meine: Man ist DANN ganzheitlich gesund, wenn man SEELISCH wirklich gesund ist. Und seelische Gesundheit ist, wenn man sich selbst und sein Leben mit allem was dazugehört, auch Vergangenheit und Zukunft – gern, gelassen, dankbar – anzunehmen bereit ist.

Im Christentum wird das mit dem „Einssein mit Gott“ beschrieben, sich in Einklang bringen mit dem universellen Sein, mit der universellen Liebe.

 

Man ist dann „wirklich“ gesund, wenn man neben der körperlichen auch die geistige Reife erlangt hat und bereit geworden ist, das höchste Prinzip des Universums – bedingungslose Liebe – auch zum höchsten Prinzip in sich selbst und im eigenen Leben zu machen und anstrebt, danach zu leben – nach besten Kräften – denn „perfekt“ wird der Mensch darin nicht werden können. Weil er Mensch ist. Halb Geist, halb Erde.

 

„Heilung“ ist aus meiner Sicht ein ganzheitlicher Begriff. Der meint einerseits das Heilen einer körperlichen Verletzung, er meint aber auch, dass der Mensch heil sein kann, selbst wenn er eine chronische Störung oder Behinderung hat.

 

Wer Interesse hat an diesen und z.T. auch weiterführenden Gedanken und Äußerungen von mir findet solche auf der Ratgeber-Plattform gutefrage.net, wo ich als user (Nutzer) heureka47 seit Anfang 2009 tätig bin und inzwischen über 60 TIPPS abgegeben habe (die man aufrufen kann, indem man dort auf mein „Profil“ geht. Dort sind auch zugänglich die Antworten, die ich auf Fragen von Ratsuchenden gegeben habe.

 

Die website / homepage www.Seelen-Oeffner.de ist ein Projekt meiner 1992 gegründeten „Ein-Mann-Bürger-Initiative“ AKTION>MENSCH>UMWELT>ZUKUNFT> (AMUZ) zur konstruktiven Lösung der Weltproblematik, konstruktiven Überwindung / Behebung der „Globalen Krise“, durch Aufklärung über die „Kollektive Zivilisations-Neurose“ und ihre Heilungsmöglichkeiten – unabhängig vom Kollektiv auch jederzeit im Einzelfall!

 

Nachdem ich die „Kollektive Neurose“ der zivilisierten Gesellschaft, die „Krankheit der Gesellschaft“ 1992 erkannt hatte, habe ich – meist unter dem Namen von AMUZ weltweit mit unzähligen Institutionen, Ministerien, Parteien, selbst dem damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, korrespondiert, aber keine befriedigenden, keine wirklich erhellenden Informationen bekommen.

1994/95 legte ich dem Deutschen Bundestag zur Kollektiven Neurose eine Petition vor, die jedoch fehlinterpretiert und abschlägig beschieden wurde.

Deshalb ging ich danach an die „Basis“ und versuchte, dieses Problem auf der Ebene von Selbsthilfegruppen zu thematisieren.

Die erste von mir gegründete Selbsthilfegruppe (SHG) hieß „SHG Krankheit der Gesellschaft“; dort tauschte ich mich nach und nach mit über 30 Menschen über deren Erfahrungen, Erkenntnisse, Sichtweisen usw. aus.

 

Nachdem ich 1997 die Diagnose „Depression, mittelschwer“ bekommen hatte, konnte ich noch die Nr. 1 meiner eigenen Zeitschrift „Seelen-Öffner – für ganzheitliche Gesundung und Entwicklung“ herausgeben, musste dann aber aus Gesundheitsgründen die Selbsthilfegruppe beenden und die Zeitschrift erst mal wieder für ca. 2 Jahre einstellen. Mit der weiteren Herausgabe der Zeitschrift „Seelen-Öffner“ gründete ich auch wieder eine SHG – diesmal unter demselben Namen, den schon die Zeitschrift trug.

 

Wegen Überforderung gab ich 2003 die SHG Seelen-Öffner ab und die Zeitschrift „Seelen-Öffner“ verschmolz mit der Zeitschrift Psychiatrie-Erfahrener.

Aber schon Ende 2003 fanden sich wieder neue Interessenten in meinem Umfeld für eine ähnliche Selbsthilfegruppe und wir nannten sie „Selbsthilfegruppe für Selbst-Entwicklung“.

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Kontakt:

Wolfgang Heuer,  Stellinger Steindamm 39 B, 22527 Hamburg

Tel. / Fax: 040 / 540 6228   e-Mail: wolfgang.m.heuer@web.de


Angst und Heilung                      von Wolfgang M. Heuer, Hamburg

 

Vortrag in der Reihe „Anthropologische Psychiatrie“, UKE Hamburg, am 22.01.2013

 

Ich danke den Veranstaltern, Professor Klaus Dörner und Professor Thomas Bock für die Einladung, hier einen Vortrag zu halten – an einer Stelle, an der sonst überwiegend Wissenschaftler stehen. Ich bin kein Wissenschaftler – ich bin Experte aus Erfahrung.

 

Ich bin zum einen selbst betroffen von so genannter psychischer Störung bzw. Erkrankung – nämlich „Depression“ und deswegen 1997 aus dem Berufsleben ausgeschieden; ich bin aber zum anderen auch betroffen als Angehöriger und zwar schon seit 1987, als mein jüngster Bruder sich völlig überraschend das Leben nahm. Meinen anderen Bruder durfte ich 1991 über ein Jahr lang während seiner depressiven Erkrankung begleiten, aber im Mai 1992 nahm er sich ebenfalls das Leben. Damals befiel mich Angst (!), es könnte mich ein gleiches Schicksal ereilen und ich fasste den Entschluß, mich mit aller Kraft um das Erkennen der tieferen Ursachen und um entsprechende, möglichst grundlegende, Heilung zu bemühen.

 

Schon nach dem Suizid meines Bruders 1987 fing ich an, Bücher über Positives Denken, Seelische Gesundheit, Bewußtseinswandlung und ähnliche Dinge zu lesen. Ungefähr 1990 kam mir die Idee, dass die zivilisierte Gesellschaft Opfer einer Fehlentwicklung sein könnte, einer Art geistig-seelischer Verkümmerung. Bestätigung dafür fand ich dann in der Literatur. Im Bereich der Gesellschaftswissenschaften, speziell in der Soziologie, wird das Phänomen „Kollektive Neurose“ genannt.

1992 gründete ich eine Initiative zur Aufklärung über die Kollektive Neurose, denn ich erkannte in ihr die Ursache der sogenannten „Globalen Krise“, wie das im Umfeld des CLUB OF ROME genannt wurde. Der Club of Rome war aber ebenso wenig interessiert, über diese Zusammenhänge zu kommunizieren wie viele andere Institutionen, mit denen ich versuchte, in Kontakt zu kommen. 1994 reichte ich dem Deutschen Bundestag eine Petition ein, die aber mit unzutreffenden Argumenten ablehnend beschieden wurde.

 

1994 wurde ich auch Mitglied im Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und war Gründungsmitglied des Hamburger Landesverbandes, kurz LPE genannt. Seitdem bin ich Vorstandsmitglied und habe unter anderem 10 Jahre lang bis 2005 die Zeitschrift Psychiatrie-Erfahrener des LPE als Redakteur gestaltet, war bis 2006 auch Sprecher des Vorstandes und habe an vielen regelmäßigen und einmaligen Veranstaltungen teilgenommen, unter anderem auch an vielen Vorträgen in dieser Vorlesungsreihe und am Psychose-Seminar.

 

In diesen 25 Jahren seit 1987 habe ich viel lernen dürfen und Informationen aufgenommen nicht nur aus dem Bereich der wissenschaftlichen, schulmedizinischen, Psychiatrie, sondern auch aus vielen alternativen Bereichen.

 

*

 

Das offizielle Gesundheitssystem nimmt das wissenschaftliche Weltbild als Grundlage – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Das wissenschaftliche Weltbild kennt traditionell nur die Materie, in den drei Aggregatzuständen: Fest, flüssig und gasförmig. Neuere Veröffentlichungen sprechen von einem vierten Aggregatzustand: dem Plasma, in dem sich die Struktur der Atome löst.

In diese Richtung geht auch die Erkenntnis, die im Universum zwei grundverschiedene Zustände des Seins beschreiben:

  1. das GROBstoffliche und 2. das FEINstoffliche

 

Das Grobstoffliche ist die sogenannte Materie und das Feinstoffliche ist die Energie, aus der alles was ist in letzter Konsequenz besteht. Diese feinstoffliche Energie ist nicht materiegebunden, sie ist FREI. Von der FREIEN ENERGIE, schrieb auch schon Nicola Tesla. Diese freie Energie ist aber nicht nur Energie, sondern sie ist auch intelligent – oder besser gesagt: WEISE. Diese Energie besteht aus kleinsten Einheiten, die man vor etlichen Jahren einmal Quarks genannt hat. Ich benutze noch immer diesen Begriff.

 

Diese Quarks sind also aus meiner Sicht Bewusstseins-Energie. Und aus dieser Energie besteht das ganze Universum, das gesamte Sein, alles was ist. Man könnte sie auch Schöpferkraft oder Vorstellungskraft nennen. Die sogenannte Materie ist strukturierte Bewusstseins-Energie.

 

*

 

Der Mensch ist eine Komposition aus allen vier Aggregatzuständen. Er ist einerseits materielles, GROBstoffliches, Wesen und andererseits geistig-seelisches FEINstoffliches Wesen. Letzteres nennen wir auch Seele oder höheres Bewusstsein, ersteres – die grobstoffliche Materie - nennen wir den Körper. Allerdings besitzt auch der Körper ein Bewußtsein, und zwar ein Bewusstsein aus materiegebundener, grobstofflicher, Energie.

 

Dieses materiegebundene Bewusstsein nenne ich das „Niedere Selbst“ oder „Ego“. Die höhere Bewusstseins-Ebene, die FEINstoffliche, nicht-materiegebundene, nenne ich das „Höhere Selbst“ oder das „Wahre Selbst“. DAS ist das natürliche, in der Evolution entwickelte, Erwachsenen-Bewußtsein, zu dem jeder Mensch bis zur Pubertät aufsteigen sollte.

Warum? Weil er nur in dieser Bewusstseins-Ebene fähig ist, mit den Aufgaben und Herausforderungen des Erwachsenenlebens angemessen umzugehen. Insbesondere im Bereich der Liebesbeziehung bzw. Partnerschaft und der Kindererziehung. Mit Liebe meine ich nicht primär Verliebtsein oder Sex, sondern die geistige Liebe, die Qualität der reinen, bedingungslosen Liebe, die von spirituell bewussten Menschen auch die kosmische oder göttliche Liebe genannt wird.

 

Von dieser höheren Bewusstseins-Ebene, dem „Höheren Selbst“ oder „Wahren Selbst“, ist der zivilisierte Mensch typischerweise entfremdet – ebenso wie von dem Wissen über die Schritte, die zum Aufstieg zu dieser Ebene erforderlich sind. Und die Folge dieser Entfremdung, die vor vielen tausend Jahren ihren Anfang nahm, nennen wir „Kollektive Neurose“, oder die „Krankheit der Gesellschaft“ oder „Gesellschaftsneurose“ oder „Die Pathologie der Normalität“. Ich selbst nenne sie seit 20 Jahren die „Kollektive Zivilisations-Neurose“. Unter diesem Begriff finden Sie einiges im Internet, und das meiste stammt wohl von mir oder jemand nimmt Bezug darauf.

 

Seit vielen Jahren führe ich eine Literaturliste mit Beispielen von verwendeten Begriffen, mit Buchtiteln und Autoren. Sie finden diese Liste auf meinem „Arbeitsblatt Kollektive Zivilisations-Neurose“.

 

Diese Kollektive Zivilisations-Neurose ist die komplexe Störung – „mit Krankheitswert“ – der zivilisierten Gesellschaft, unter der man nun eine ganze Reihe von einzelnen Störungen ausmachen kann:

Vor allem haben wir es mit einem gravierenden Mangel an feinstofflicher Energie zu tun, also mit Mangel an geistiger, spiritueller Liebe bzw. Lebens-Energie. Deshalb gibt es soviel Krankheit in der zivilisierten Gesellschaft.

 

Wir haben es aufgrund dieser Kollektiven Neurose in der zivilisierten Gesellschaft mit einer kollektiven Angst-Störung zu tun, die sehr viel weiter verbreitet ist, als die Zahl der psychiatrischen Diagnosen ahnen läßt. Schon die meisten Ungeborenen und Kleinkinder sind davon betroffen und beeinträchtigt und leiden infolgedessen auch unter verschiedenen

Störungen, die ihre Entwicklung frühzeitig stören bzw. behindern.

Michael Balint beschreibt einige wichtige Dinge unter dem Begriff „Grundstörung“.

Und das erschütternde Buch „Christusmord“ von Wilhelm Reich, geht noch weiter.

 

Kommunikationsstörungen sind gesellschaftlich fast „normal“, viele Kinder sind Opfer einer Frage-Störung, die ihr ganzheitliches Lernen behindert. Nicht das rationale, das intellektuelle Lernen, sondern die Art von Lernen, die den Menschen in seiner ganzheitlichen, wahrhaft menschlichen, Entwicklung weiterbringt.

Hier bahnt sich also schon früh die Entwicklungs- / Reifungsstörung an, die auch nur bei einem kleinen Teil der Kinder und Jugendlichen überhaupt diagnostiziert wird. Betroffen und beeinträchtigt ist aber die Mehrheit. Die weitaus größte Mehrheit.

 

Nun kommt ein wichtiger Punkt: Nämlich das in der zivilisierten Gesellschaft regelhaft Versäumnis des geistig-seelischen Teils der Pubertät.

Eigentlich sollen die Kinder bzw. Jugendlichen bis zur Pubertät lernen, Angst überwinden zu können. Angst überwinden heißt NICHT, sie verdrängen, sondern sich ihr STELLEN; bereit zu sein, sie auszuhalten, zu ertragen und nicht zu weichen, nicht wegzulaufen, nicht sich abzulenken oder Medikamente oder Drogen dagegen zu nehmen.

 

Das Überwinden von Angst ist eine wichtige evolutionäre Errungenschaft des Menschen – vielleicht die wichtigste Errungenschaft auf dem Weg der Entwicklung vom Tier zum Menschen. Denn das Überwinden von Angst verändert den Menschen grundlegend im Bereich der Bewusstseins-Ebenen, im Hinblick auf seine energetische Grund-Schwingung.

 

Erst wenn die Angst auf diese konstruktive Weise überwunden ist, wird der Kontakt zur höheren Bewusstseins-Ebene und ihrer charakteristischen Schwingung möglich.

Das ist einerseits meine eigene Erfahrung, andererseits findet man die Hinweise darauf in verschiedenen Schriften, und zwar in der Bibel ebenso wie in Legenden, Sagen, Märchen und ähnlichen Geschichten.

 

Warum heißen Geschichten Ge-schichten? Weil sie traditionsgemäß und in gesunden Gesellschaften SCHICHTEN haben. Und zwar mindestens die folgenden zwei:

 

Die eine Schicht ist die oberflächliche, vordergründige, Handlungs-Ebene.

Die andere Schicht ist die tiefgründige, hintergründige, gewissermaßen „zwischen den Zeilen“ zu lesende SYMBOL-Ebene. Auf der Symbol-Ebene wird etwas Grundsätzliches, Prinzipielles, gesagt.

Man könnte es auch „Ewige Wahrheiten“ nennen. Vor allem in der Bibel ist das so.

 

Das beste Beispiel ist für mich die Siegfried-Sage, aus den Nibelungen. Speziell die Sequenz, wo Siegfried gegen den Drachen, den Lindwurm, antritt und ihn auch besiegt. Danach badet Siegfried im Blut des Drachen, was ihn weitgehend unverwundbar macht.

Diese Sequenz ist ein Teil der uralten germanischen bzw. nordischen Spiritualität und ist eine Symbolgeschichte, die den wichtigsten Schritt auf dem Weg zum wahren Menschen, zum GANZEN Menschen, symbolisiert, und das ist der Schritt zur Schlüsselerfahrung der Überwindung der Angst.

 

Die folgende Frage könnte auftauchen:

WAS versetzt Siegfried in die Lage, den Mut aufzubringen? Welche Kraft oder Information hilft ihm, sich dieser Aufgabe zu stellen? Wie macht er das? Wer oder was hilft ihm dabei?

 

Ich könnte mit der Deutung dieser wundervollen Symbolgeschichte eine weitere Stunde füllen. Deshalb hier und jetzt nur soviel: Eine entscheidende Bedeutung hat das Schwert, über das Siegfried. Es hat zwei Schneiden und die stehen für zwei Werte: für Energie und Information, für Lebens-Energie und Weisheit, für Liebe und Wahrheit.

 

Wer Angst überwinden will, braucht die Information, dass es geht und wie es geht und er braucht den Mut der Liebe, des Vertrauens, der Zuversicht, dass es gelingen kann und gelingen wird.

Und das anschließende Bad im Blut des Drachen symbolisiert das Bad in der positiven Erfahrung, die das Vertrauen bestätigt und bekräftigt: Was mir hier zum ersten Mal gelungen ist, kann mir immer wieder gelingen.

 

*

 

Soviel zum Schritt der Angst-Überwindung als Teil der geistig-seelischen Pubertät. Aber das wahre Erwachsenwerden braucht noch weitere Schritte.

 

  1. Der Mensch auf dem Weg zur seelischen Reife muss mit seiner Fähigkeit ins eigene Unbewußte abtauchen und sich den dort evtl. vorhandenen Verdrängungen stellen, den abgespaltenen Gefühlen, Problemen, Konflikten, Traumata oder was auch immer  dorthin verdrängt wurde. Im Unbewußten wartet aber auch die höhere Bewusstseins-Ebene, das Höhere Selbst, das Wahre Selbst, zu dem Kontakt aufgenommen werden soll. Denn man will doch diese höhere Identität kennenlernen und sich mit ihr vertraut machen, damit man sich nach der Kennenlern-Phase mit ihr für den Rest des Lebens fest verbindet, sich vereinigt.
  2. Das Höhere / wahre Selbst ist von der selben Qualität wie das universelle kosmische, göttliche Bewusstsein. Es hat die Qualitäten Frieden, reine Liebe, Weisheit, Geduld, Vertrauen, Zuversicht, Toleranz, Güte usw. usw. – also alle guten Tugenden. Und je mehr ich mich mit diesen Qualitäten identifiziere und mich im Geiste zu ihnen verwandele, desto mehr kann ich als diese Qualitäten handeln – und etwas mit ihrer Kraft und Macht bewirken.
  3. Vor allem kann ich als das Höhere Selbst, das meine wahre Identität ist, mein Bewusstsein – oder Unterbewusstsein – von allen Verdrängungen reinigen; ich kann sie erlösen, freilassen, aus mir herauslassen und dadurch selbst FREI werden.
  4. Als Mensch auf dem Weg zum wahren Erwachsensein habe ich nun die wesentlichen Voraussetzungen erfüllt. Jetzt aber beginnt eine Zeit des Lernens unter neuen Vorzeichen. Aus meinem neuen, höheren, Bewusstsein sehe ich die Welt mit anderen Augen; nicht mehr mit dem „Ego“ oder aus der Sicht des Opfers, des Missbrauchten oder Unterdrückten, sondern aus der Sicht des absolut freien Bewusstseins, welches sich aus bedingungsloser Liebe gern den universellen Gesetzen unterwirft und sich als ihr Botschafter versteht. Einen neuen Himmel, eine neue Erde schafft sich dieser Mensch selbst durch den Einzug in sein Erwachsenen-Bewußtsein. In der Bibel steht dazu: „Siehe, ich mache alles neu“. Und das stimmt haargenau.

 

Wer diesen geistig-seelischen Teil, den spirituellen Teil, der Pubertät nicht vollzieht, bleibt zurück auf der unteren Bewusstseins-Ebene, im „Niederen Selbst“ bzw. „Ego“, bleibt behaftet mit den Verdrängungen aus der Vergangenheit, bleibt behindert mit der Anfälligkeit für Angst bzw. behindert durch die Abhängigkeit von Angst – und sei es auch aus dem Unbewußten, falls oder wenn die Angst verdrängt wird. Und der größte Anteil von Angst bei so genannten Erwachsenen ist verdrängt und wirkt als so genannte „Latente Angst“. (Rainer Taéni).

 

Wer diesen essentiell wichtigen Schritt der Selbst-Entwicklung nicht vollzieht, bleibt dominiert von all dem, was zum typischen Kindheits-Bewußtsein gehört, unter anderem auch vom automatischen Verdrängungs-Mechanismus, über den nur der wahrhaft Erwachsene die Kontrolle erlangt. Nur der wahrhaft Erwachsene herrscht wirklich und wahrhaftig über sich selbst. Nur der wahrhaft Erwachsene ist der wirklichen Selbst-Beherrschung fähig. Nur der wahrhaft Erwachsene verfügt über wirkliches, echtes, Selbst-Bewußtsein, Selbst-Vertrauen, Selbst-Achtung und wahre Selbst-Liebe.

 

 

Angst und Selbst-Liebe

 

Wie stehen diese beiden Begriffe im Zusammenhang? Ich verstehe sie als Konkurrenten, als Gegner. Das eine ist der Gegenspieler des anderen. Man könnte auch Angst und Mut gegenüberstellen; oder Selbst-Liebe und Selbst-Haß. Aber ich will einen speziellen Zusammenhang deutlich machen, und deshalb stelle ich Angst und Selbst-Liebe gegenüber.

 

Sind diese beiden so gegensätzlich, daß sie einander ausschließen? Kann das eine nur sein, wenn das andere nicht da ist – oder ist es möglich, daß auch beides zusammen da ist? Kann man Angst haben, Angst fühlen - und gleichzeitig lieben? Ja; ich denke, daß immer ein Teil vom einen und von anderen da ist – in wechselnd großen Anteilen. Bei 99% Angst und 1 % Liebe dominiert mich die Angst. Bei 1 % Angst und 99 % Liebe dominiert Liebe in mir.

 

Was meine ich mit „Angst“?

„Ängste“ oder „Angst“ kommt aus dem selben Wortstamm wie „Enge“. Wenn wir Angst haben, ist es uns innerlich eng. Oder: Wenn es äußerlich „eng“ wird, wird manchem Angst. Es gibt verschiedene Formen der Angst. Siehe z.B. das bekannte Buch von Riemann mit dem Titel „Grundformen der Angst“. Ich habe es nicht gelesen. Ich hab andere Sachen gelesen –

und habe auch meine eigenen Erfahrungen mit der Angst und mit deren Überwindung. Es gibt außer dem Begriff Angst auch Unsicherheit, Furcht, Sorge.  Es gibt Angst vor...

Verlust, vor Schmerz, vor dem Sterben, vor dem Tod; Angst vor dem Verrücktwerden, vor Überforderung, vor Veränderung; Angst vor der Angst, Angst ohne erkennbaren Grund.

Angst vor ganz bestimmten Dingen oder Situationen nennt man auch Phobie. Z.B. Spinnen-Phobie, Klaustrophobie, Agoraphobie.  Manche Menschen sind krank vor Angst und kennen keinen Grund dafür.

 

Für meine Gegenüberstellung „Angst und Selbst-Liebe“ ist mir die Angst wichtig, die uns davon abhält, uns selbst zu lieben. Das ist vor allem die Angst davor, mir zu gestatten, wirklich ich selbst zu sein. Die Angst, abgelehnt oder ausgegrenzt zu werden, als nicht normal zu gelten; die Angst, nicht geliebt zu werden. Die Angst, zu sich selbst zu stehen; zu dem, was zu mir gehört: Mein Körper, Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche, Vorstellungen, Lebensimpulse, spontane Aktionen und Reaktionen; meine Herkunft, meine Vergangenheit, meine Krankheit, Behinderung – meine Unvollkommenheit. Statt dessen lernen wir, uns zu kontrollieren, um ja so zu sein, wie man es von uns erwartet – oder wie wir glauben, daß man es von uns erwartet.

Wir haben Angst zu fragen, weil man uns als Kind gescholten hat: Frag nicht so viel oder: frag nicht so dumm! Wir haben Angst, als dumm zu gelten oder Menschen zur Belastung zu werden. Wir haben vielleicht Angst, Zuwendung anzunehmen, weil wir glauben, es entsteht eine Verpflichtung, wir müßten uns revanchieren.

 

Wir haben Angst, uns ganz hinzugeben, weil wir fürchten, die Kontrolle, die Selbstkontrolle zu verlieren und andere könnten sehen, wie wir wirklich sind. Wir haben Angst vor uns selbst; davor, wie wir glauben, das wir sind, wenn wir die Selbstkontrolle verlieren. Wir haben ständig Angst, wir könnten etwas falsch machen und wir sind angespannt und verspannt, weil wir ständig darauf achten, bloß nichts falsch zu machen oder keinen schlechten oder falschen Eindruck zu vermitteln. Wir achten ununterbrochen darauf, ob uns jemand zusieht, beobachtet, kontrolliert. Aus dieser Anspannung und Verspannung entstehen Streß und die Fehler, die wir doch eigentlich vemeiden wollen. Aus ständiger Angst und Unsicherheit und Anspannung entstehen chronische Verspannung und diverse Störungs- und Krankheitsbilder psychischer oder körperlicher Ausprägung. Der Streß wird zum Normalzustand und irgendwann gar nicht mehr als Signal für notwendige Abhilfe wahrgenommen. Dennoch können daraus schwerwiegende Störungs- bzw. Krankheitsbilder entstehen.

Am heimtückischsten und deshalb wichtigsten ist verdrängte Angst. Wenn wir Angst, die wir haben, leugnen und so tun, als ob sie nicht da sei; wenn wir sie ins Unbewußte verdrängen. Dann glauben wir selbst irgendwann, wir hätten keine Angst, aber im Untergrund ist sie dennoch vorhanden und lenkt unser Denken und Handeln. Um solche verdrängten Ängste oder andere negativen Gefühle oder unangenehmen Bewußtseinsinhalte wieder bewußt werden zu lassen, damit man sie angemessen bearbeiten kann, müßte man sich dazu entscheiden, nichts mehr zu vedrängen und außerdem früher Verdrängtes einzuladen, wieder bewußt zu werden. Diese Haltung muß unbedingt echt sein, sonst wirkt sie nicht.

Wer Angst davor hat, was aus seinem Unterbewußtsein hochkommen könnte, dem wird es sich wahrscheinlich auch nicht zeigen und er wird Opfer seiner Verdrängungen bleiben und nicht zu sich selbst, nicht zur wirklichen Liebe, nicht zum wirklichen Glück finden. Symbolisch gesagt: Wer in den Himmel will, muß sich dazu entscheiden, durch die Hölle zu gehen. Wir können in den Himmel kommen, ins Paradies – und zwar schon zu Lebzeiten, nicht erst nach unserem körperlichen Tod. Aber es gibt keinen anderen Weg als den durch unsere persönliche Hölle. Wir kommen nur in den Himmel, wenn wir es auf uns nehmen, alle die in die Tiefe (bergmännisch: Teufe) des Unterbewußtseins, verdrängten Dinge, die Teufe-l, anzuschauen und uns ihnen mutig zu stellen.

 

Was meine ich mit „Selbst“?

Ich sehe eine Ähnlichkeit mit dem Wort „Seele“. Für mich hat das Wort SELBST seit einiger Zeit eine doppelte Bedeutung. Früher kannte ich es nur im Zusammenhang mit Begriffen, die mich selbst meinten. Und das Wort Selbstliebe hätte ich so verstanden, daß ich mich selbst liebe. Inzwischen weiß ich, daß mein ich nicht einheitlich ist. Es gibt sozusagen zwei ichs in mir, und zwar ein körperlich-materiell orientiertes ich, das nenne ich kleines ich oder Ego; und ein geistig-spirituell orientiertes ich, das nenne ich großes ich oder DAS Selbst. Das Ego in mir will es bequem und leicht haben, will sich nicht mühen, möglichst nicht lernen, immer satt und zufrieden sein. Das Ego kann nur seine EGO-istischen Bedürfnisse gut finden und anstreben. Das Selbst hingegen ist von anderer Natur und Qualität, es weiß um seine göttlich-seelische Herkunft und Bestimmung; das Selbst ist das Bewußtsein in mir, das sich als unsterbliche Seele versteht, die in diesem Leben ist, um zu Lernen – insbesondere, um Lieben zu lernen; und zwar das WIRKLICHE Lieben zu lernen. Wenn wir erst einmal erkannt haben, daß wir – neben dem Ego, das wir haben – auch ein Selbst sind, dann können wir anfangen, mehr und mehr aus dem Selbst zu leben – also entsprechend zu denken und zu handeln; und immer weniger aus dem Ego. Ich bin meinem Ego dankbar, daß es mich durch die erste Lebenshälfte begleitet hat; aber die zweite Lebenshälfte werde ich – so gut ich kann -, mich von meinem Selbst leiten lassen.

 

Was meine ich mit Liebe?

Ist Liebe nur ein Gefühl? Oder mehr? Ein Bedürfnis? Eine Fähigkeit? Eine Haltung? Energie?  Ist lieben: haben wollen oder: geben wollen – oder beides? Besteht das menschliche Bedürfnis darin, geliebt zu werden, oder selbst aktiv zu lieben? 

Kann Lieben als Fähigkeit gelernt werden? Wenn Liebe auch eine Haltung sein kann – worauf gründet diese Haltung, aus welcher Motivation nehme ich diese Haltung ein?

 

Gibt es unterschiedliche Arten oder Qualitäten von Liebe, sozusagen niedere und höhere Liebe, kindliche und Erwachsenen-Liebe oder wirkliche Liebe und nicht wirkliche Liebe?

In Anlehnung an Ego und Selbst könnte man auch von Ego-Liebe und von Selbst-Liebe sprechen. Was ist der Unterschied?

Ego-Liebe kann nur lieben – und haben wollen -, was dem Ego gefällt und subjektiv gut-tut. Die höhere Liebe, Selbst-Liebe, kann auch lieben, was dem Ego nicht gefällt. Meine Selbst-Liebe liebt nicht nur mich selbst. Das Selbst in mir liebt mich genau so wie alle anderen und Gott und die ganze Schöpfung. Wirkliche Liebe, Selbst-Liebe, ist unbedingt, bedingungslos, ist „Liebe unter allen Umständen“.

 

Die Fähigkeit zur Ego-Liebe ist uns in die Wiege gelegt. Die Fähigkeit zur höheren Liebe ist lernbar.

 

Für mich ist aus heutiger Sicht Liebe auch eine Energie, die innerhalb von mir und außerhalb von mir existiert und deren Natur und Charakter es ist, zu fließen – wie vergleichsweise elektrischer Strom. Sie fließt in mir und durch mich hindurch, von mir zu anderen und von anderen zu mir. Sie fließt mir vom Kosmos zu und von mir auch wieder in den Kosmos.

Wenn diese Energie in mir fließt, dann spüre ich das manchmal körperlich – als ein Rieseln, Prickeln, als einen Schauer, der mir manchmal vom Kopf bis zu den Füßen fließt – eigentlich immer von oben nach unten, nicht von unten nach oben. Wenn Liebe in mir fließt, dann spüre ich das auch als Freude. Der Umkehrschluß ist: Immer wenn ich Freude spüre, fließt Liebe in mir. Das Bewußtsein, ein Teil dieses Universums aus Liebes-Energie zu sein, läßt mich überzeugt sein, ein bedingungslos glücklicher Mensch zu sein.

Ich kann unter allen Umständen JA zum Leben sagen. Und diese Liebe, diese Energie ist auch das, was ich als Lebensenergie verstehe. Wenn sie am Fließen gehindert wird, entsteht Unterversorgung und Mangel und schließlich Krankheit. Krankheit ist letztlich Mangel an Lebensenergie, an Liebe – Selbst-Liebe. Und deswegen stimmt die Aussage: Liebe heilt. Nicht so sehr die Liebe eines anderen zu mir, sondern meine eigene Liebe. Meine Krankheit heile ich dadurch, daß ich liebe – vor allem auch mich selbst liebe.

 

Liebe zeigt sich nicht nur da, wo Menschen sich körperlich nah sind. Liebe ist nicht nur tätschel, tätschel; Küßchen, Küßchen, in den Arm nehmen oder Sex haben. Liebe ist jede Form von konstruktiver, wohlwollender Aufmerksamkeit, die ich schenke – und zwar mir selbst wie auch meinem Nächsten. Und das kann JEDER sein. Am allerbesten: auch meinen Feinden. Erst wenn ich auch bereit bin, meine Feinde zu lieben, habe ich möglicherweise verstanden, was Liebe ist und worin sie besteht. Lieben - wirklich lieben - ist das Loslassen innerer Widerstände. Immer wenn wir gegen irgendeinen Menschen unseren inneren Widerstand aufgeben, lieben wir ihn. Er kann mir gegenüberstehen oder auf der anderen Seite der Erdkugel sein. Die positive Energie, die freigesetzt wird, wenn ich ihn liebe, erreicht ihn und nutzt ihm. Und gleichzeitig nutzt sie mir selbst – und dem ganzen Kosmos. Je mehr wir andere lieben – aber WIRKLICH lieben, desto mehr lieben wir auch uns selbst und desto glücklicher und gesünder werden wir. 

 

Ist Selbst-Liebe nicht egoistisch?

Man darf Selbst-Liebe nicht mit Selbstsucht verwechseln.

Wer sich selbst wirklich lieben kann, der kann auch andere wirklich lieben. Da besteht keine Gefahr der Selbstsucht oder des übertriebenen, ungesunden Egoismus. Als langfristige Grundhaltung ist es nicht nur gestattet, sondern sogar lebenswichtig und wichtig für mein Lebensglück, daß ich mich selbst liebe und für mich sorge und mir gutes tue, mir Freude mache und vor allem: für mich selbst Verantwortung übernehme. Erst wenn ich für alles, was mir im Leben geschieht, die volle Verantwortung übernehme, kann ich wirklich glücklich werden. Verantwortung übernehmen hat nichts mit Schuld oder Schuldgefühl zu tun! Schuldgefühle sind so notwendig wie ein Kropf – nämlich überhaupt nicht. Sie hindern nur. Schuldgefühle rauben Lebensenergie und hindern mich daran, wirklich ich selbst zu sein und sie hindern mich ebenso daran, anderen sinnvoll helfen zu können. Nur wenn es mir selber gut geht und ich in einem optimalen mentalen und ganzheitlich gesunden Zustand bin,

bin ich auch für andere eine sinnvolle Hilfe.

 

Ich halte mich an drei Empfehlungen: 

1.      „Liebe Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft“;

2.      „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“

und um keinen Zweifel zu lassen:

3. „Liebe deine Feinde…“.

 

Ich finde es sinnvoll, damit zu beginnen, sich selbst zu lieben,

das heißt, sich selbst so anzunehmen, wie man ist, denn uns selbst kennen wir schon eine ganze Weile und an unsere Besonderheiten, an angebliche oder vermeintliche Schwächen und Fehler haben wir uns schon gewöhnt; da fällt es uns leichter, uns damit anzunehmen. Schwerer wird es uns fallen, andere mit ihren Besonderheiten, Ecken und Kanten und angeblichen Fehlern anzunehmen. Aber es geht. Nur das zählt.

 

Angst und Liebe, Selbst-Liebe, stehen in Konkurrenz. Je mehr ich meine Angst überwinde, desto mehr Liebe, Selbst-Liebe, kann in mir sein und aus mir leben; oder anders gesagt, je mehr wirkliche Liebe, Selbst-Liebe, ich übe und lebe, desto weniger wird die Angst in mir sein und mich entsprechend weniger beherrschen.

 

Die Geschichte von der Sekretärin, die nicht mehr lügen wollte.

Lebenslehrer Prof. Kurt Tepperwein berichtet von einer Frau, die zu ihm kam und klagte, daß sie für ihren Chef immer lügen soll, aber sie fände das überhaupt nicht gut und würde lieber ehrlich und aufrichtig sein, hätte aber Angst, das dem Chef klar zu sagen, weil sie befürchtete, dann ihren Job zu verlieren, der ihr ansonsten sehr gut gefiele. Tepperwein riet ihr, zu sich selbst zu stehen und sich gegenüber dem Chef „gerade“ zu machen.

Bei der nächsten Gelegenheit sagte die Sekretärin dies ihrem Chef auch. Er maulte und grollte und zog sich in sein Büro zurück. Die Frau dachte, jetzt würde er die Kündigung schreiben. Aber nichts geschah – außer, daß die Frau nach drei Monaten von ihrem Chef Prokura bekam. Der Chef hatte erkannt, daß diese Frau Rückgrat hatte und er sich auf sie verlassen konnte. Die Frau hatte sich als sie selbst zu erkennen gegeben und dadurch gewonnen – in jeder Hinsicht.

 

*

 

Im Programm dieser Vorlesungsreihe lautet der Titel für heute:

„Angst – menschliche Notwendigkeit oder zivilisatorische Fehlentwicklung?“

 

Ich will versuchen, diese Frage jetzt noch einmal in wenigen Worten zutreffend zu beantworten:

Der Mensch ist eine Kombination aus grobstofflichem und feinstofflichem Wesen.

Die Angst gehört zum grobstofflichen Aspekt, die Angstfreiheit ist typisch für den feinstofflichen Aspekt.

Dass Kinder in gewissen Situationen Angst haben, ist also völlig natürlich – denn sie leben noch im dominierenden grobstofflichen Bewusstsein, dem „Niederen Selbst“ bzw. „Ego“. Obwohl das „Höhere Selbst“ bzw. „Wahre Selbst“ auch schon zu ihnen gehört, HERRSCHT dieses feinstoffliche Bewusstsein noch nicht in ihnen. Es kann sich nur zeigen, wenn das Kind angstfrei ist, wenn es keinen Streß hat. Dann können auch Kinder sehr liebevoll, selbstlos, sozial handeln. Ich erlebe das sehr bewusst jetzt bei meinen Enkelinnen, die sind 5.1/2.

 

Die zivilisatorische Fehlentwicklung zeigt sich in der Hauptsache, wie schon dargestellt, dort, wo es um das wahre Erwachsenwerden geht und im Leben der vermeintlich Erwachsenen.

Im Leben des Erwachsenen MUSS Angstfreiheit herrschen, muss die geistig-spirituelle Liebe herrschen, wenn das Leben gelingen soll und wenn die Gesellschaft nicht untergehen, nicht aussterben, soll. Denn nicht nur körperliche Zeugungsunfähigkeit bzw. Unfruchtbarkeit führt zum Aussterben, sondern auch spirituelle Zeugungsunfähigkeit. Und der typische zivilisierte neurotische Mensch ist spirituell zeugungsunfähig; er kann keinen spirituellen Nachwuchs hervorbringen; Er ist spirituell taubstumm, wie es in der Bibel dargestellt wird. Er kann weder spirituelle Wahrheiten richtig hören, noch kann er kompetent spirituell sprechen.

 

Warum haben wir Angst?

 

Angst ist ein Zeichen von Mangel an geistiger Liebe, Mangel an feinstofflicher, universeller, Energie, Lebens-Energie.

Angst soll uns daran erinnern, uns dem Bewusstsein der Liebe, dem Göttlichen, zuzuwenden.

Die göttliche Liebe schützt – viel besser als Angst.

 

Heilung:

 

Heilung ist möglich. Und zwar: Grundlegende Heilung. Auf völlig natürliche Weise: Indem der Mensch den geistig-seelischen Teil der Pubertät nachholt. Das ist in jedem Lebensalter möglich. Es bedarf der Information und der Entscheidung – und natürlich der Umsetzung.

 

 


 

 

 

Wahre Heilung                                Wolfgang Heuer; 13.1 2012  - bei twitter als „heureka47“

 

1: Angst konstruktiv überwinden können lernen - und nicht nur zu verdrängen. Mut aufbringen, sich dem Unbekannten zu stellen.

2: Sich dem Unbekannten, den Schrecken / "Dämonen", im eigenen (Unter-)Bewußtsein, bzw. den unangenehmen Gefühlen, stellen.

3: Erkenne, dass die - evtl. bildhaften - Schrecken / "Dämonen" in dir, im Unterbewußtsein, verdrängte negative Gefühle sind.

4: Die verdrängten / abgespaltenen Gefühle sind in deinem Unterbewußtsein "gefangen" und wollen befreit, erlöst, werden.

5: Die in deinem Unterbewußtsein "gefangenen" Gefühle können nur über den Weg durch dein Bewußtsein befreit werden.

6: Die in dir "gefangenen" Gefühle können nur befreit werden dadurch, daß sie sich als die manifestieren können, die sie sind.

7: Erkenne, dass deine Angst keine eigene Macht hat, sondern nur die, die du ihr mit deiner Aufmerksamkeit(senergie) gibst!

8: Statt GEGEN die Angst zu "kämpfen", richte deine Aufmerksamkeit, dein Bewußtsein, auf die einzig wahre Macht, die Liebe!

9: Mit der Kraft / Macht der Liebe kannst du dein (Unter-)Bewußtsein von allen "Dämonen" / Ängsten / Störfaktoren reinigen.

10: Hilfreich ist, sich auch rational zu entscheiden, HEIL werden zu wollen und bereit sein, alles dafür Erforderliche zu tun.

11: Lerne deine höhere Bewußtseins-Dimension, das "Höhere / wahre Selbst" und seine höherdimensionalen Qualitäten kennen.

12: Erkenne das höchste Prinzip des Universums und entscheide dich zu ihm, identifiziere dich mit ihm und seinen Qualitäten.

13: Das höchste Prinzip / Gesetz des Universums ist "bedingungslose Liebe". Die höchste Kraft / Macht ist die Lebens-Energie.

14: Die Entscheidung zum Höheren / wahren Selbst, zur Liebe / Lebens-Energie, macht dich FREI, GANZ, HEIL: wahrhaft erwachsen.

15: Mit der Entscheidung zur Liebe / Lebens-Energie heilst du dich selbst und kannst auch anderen auf dem Weg dorthin helfen.

16: Als wahrhaft erwachsener, spirituell bewußter, Mensch kannst du SYMBOLIK erkennen und deuten und Nutzen daraus ziehen.

17: Als wahrhaft Erwachsener wirst du deine Potenziale / Möglichkeiten erkennen und sie liebe- / verantwortungsvoll einsetzen.

18: Wenn du die bedingungslose Liebe lebst, wirst du dich auch als bedingungslos glücklichen Menschen erkennen und bezeichnen.

19: Als wahrhaft heiler Mensch wirst du alles Kranke erkennen und deine Potenziale nutzen, der wahren Heilung zu dienen.

20: Als wahrhaft heiler Mensch bist du Herrscher in deinem Bewußtsein, das Liebe ist. Also: "Liebe - und tu was dir beliebt".

21: Sei, was du bist. Wenn das Sein erfüllt ist, stellt sich die Frage nach dem Sinn nicht mehr.

Und nun: Viel Erfolg!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

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